Die Kirch von Pope (Popen) ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung und dort befinden sich Kunstgegenstände von nationaler Bedeutung: Altar, Kirchenbänke, Orgelempore, Kanzel, Eingangsportal und Türflügel sowie Turmuhr mit Gemälde, das als einzige mit dem Status eines kulturhistorisches Denkmals von nationaler Bedeutung gilt. Die Fassadenfront über dem Eingangsportal der Kirche von Pope ist mit dem Wappen der Familienallianz von Behr und von Medem versehen, das von einem heraldischen Löwenpaar auf Hinterbeinen gehalten wird. Über dem Wappen sieht man eine geteilte Jahreszahl: “17” und “71”, die auf das Anfangsjahr des Kirchenbaus hinweist. Im Kirchenhof sind Pflanzungen der Lärchen und Linden angelegt, die zusammen mit der Grünanlage des Gutes eine stilistisch einheitliche Landschaft bilden.
Als Auftraggeberin des Kirchenbaus in Popen wird die Witwe des Barons Ulrich Johann von Behr, Luise Charlotte von Behr angesehen, die vor dem Umzug ins Gut Ance (Anzen) angeordnet hat, von den auf ihrem Gutshof gebrannten Ziegelsteinen eine Kirche in Pope zu bauen. Die Kirche von Pope wurde am 7. Oktober 1786 eingeweiht.
Die Kirche ist ein verputztes und getünchtes Mauerwerk aus einem Längsschiff mit trapezartigem Altarteil und einem mittigen quadratischen Turm mit einer Spitze im Barockstil.
In der Richtung der Längsachse ist eine Sakristei angebaut. In der Längsfassade und im Altarteil des Gemeinderaums gibt es hohe Fensteröffnungen mit Halbkreisbögen.
1770. gadā Luīze Šarlote Ances pulksteņmeistaram Rūdolfam Gīzī pasūtīja torņa pulksteni ar uzrakstu: Charlotta da Behr née de Medem ma lessés faire. 1770 hat Luise Charlotte beim Uhrmeister in Anzen Rudolf Guisy eine Turmuhr mit folgender Inschrift bestellt: Charlotta da Behr née de Medem ma lessés faire. Rud: Guisy ma fait ‘a Anzen. Der Uhrmechanismus funktioniert nicht mehr.
1879. gadā ēka un tās iekārta, tai skaitā altāris, kapitāli pārbūvēta. Barons Kārlis Johans fon Bērs licis baznīcu pārbūvēt, ierīkojot labajā pusē īpašus sēdekļus muižniekiem un arī atsevišķu ieeju. 1879 wurde das Gebäude samt Innenausstattung, darunter Altar, komplett umgebaut. Der Baron Karl Johann von Behr ließ die Kirche umbauen und auf der rechten Seite spezielle Sitze und einen separaten Eingang für Adlige einbauen (während der ersten lettischen Republik wurde der Eingang zugemauert und Sitze herausgenommen).
Über dem Eingang stützt sich auf Holzpfosten die Orgelempore mit einem im Halbkreis herausragenden Mittelteil. 1898 wurde Orgel der Firma E.F. Walcker & Co eingebaut.
Im Zentrum der Nische des vertikal in drei Teilen geteilten Altarretabels aus Eichenholz mit einem spitzen Bogen befindet sich das Bild eines unbekannten professionellen Künstlers “Golgota”. Der Oberteil des Retabels ist mit einem Wimperg mit Kreuzblume, Fialen und Krabben verziert. Das Retabel an der linken Seite ist mit einer mit gotischem Ornament verzierten Füllung versehen und im Oberteil mit dem Wappen der Familienallianz von Medem und von Behr abgeschlossen. An der rechten Seite ist das Retabel mit dem Wappen der Familienallianz von Lambsdorf und von Behr versehen. Während der Nachkriegszeit wurden die Wappen beschädigt.