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Livischer Dialekt (auch „VENTIŅMĒL” genannt) ist einer der drei lettischen Dialekte.

In der lettischen Sprache unterscheidet man zwischen drei Dialekten (Mitteldialekt, livischer Dialekt und Hochdialekt), die aus den Sprachen (bzw. den Dialekten) der lettischen Stämme, nämlich, der Kurländer, Semgallen, Selonen und Lettgallen stammen und insgesamt 512 Unterdialekte umfassen.

IM LIVISCHEN DIALEKT, DER FRÜHER AUCH ALS DER THAMISCHE DIALEKT BEZEICHNET WURDE, spricht man in der Region Kurzeme nördlich von Alsunga, Kuldīga und im westlichen Teil der Region Vidzeme. Dieser Dialekt wurde mehr als andere Dialekte der lettischen Sprache von der livischen Sprache beeinflusst. Im livischen Dialekt unterscheidet man zwischen zwei Hauptgruppen der Subdialekte – zum einen gibt es die livischen oder THAMISCHEN Subdialekte von Kurzeme und zum anderen – die livischen Subdialekte von Vidzeme.

Was die Bezeichnung des livischen Dialekts angeht, ist sie eng mit den Liven verbunden, die in diesem Gebiet lebten und sich später mit Letten bzw. Kurländern vermischten, wodurch die entsprechenden Merkmale der livischen Sprache in der lettischen Sprache hinterlassen wurden.

Hauptmerkmale durch den Einfluss der livischen bzw. finnougrischen Sprache:

  • keine Trennung von Geschlechtern genauso wie in finnougrischen Sprachen;
  • kürzung von Affixen und Endsilben.

Eins der typischen Merkmale des tiefen thamischen Dialekts durch den Verlust des weiblichen Geschlechts ist die Ersetzung des weiblichen Pronomens „viņa” (auf Deutsch: „sie“) durch das männliche Pronomen „viņš>viš“ (auf Deutsch: „er“).

Die bekannte lettische Dialektologin prof. Marta Rudzīte behauptet: „Vielleicht würden die Subdialekte in ihrer natürlichen Umgebung länger behalten, wenn unsere Einstellung dazu ändern würde und wir diese als denselben kulturellen Wert als Volkslieder, Volkstrachten usw. betrachten würden.“

Verfügbares Buch – „Bliņķs Ventiņmēlē“. Autor: Uldis Grīnbergs. Herausgestellt im Jahr 2019. „Īs ventiņ gramatik un tāmnik vārdnic jeb bliņķs ventiņmēlē“ ist ein fesselndes, jedoch dadurch nicht weniger wissenschaftliches Handbuch der „Ventiņi-Sprache“ für alle Interessierten, um sich mit den vielfältigen Ausdrucksformen dieses energischen Dialekts der lettischen Sprache vertraut zu machen. Autor – Philologe Uldis Grīnbergs; Herausgeber – Museum Ventspils; Verlag – Jāņasēta. Das Buch enthält eine Vielzahl von Fotos aus dem späten 19. Jh. und dem frühen 20. Jh., sowie auch verschiedene Lehrbuchillustrationen aus der Sammlung des Museums Ventspils.

(LU Latviešu valodas Institūts, „Latviešu valodas dialektu atlants Fonētika“. Riga: LU Latviešu valodas Institūts, 2013, S. 304; LU Latviešu valodas Institūts, „Latviešu valodas dialektu atlants Morfoloģija I “. Riga: Zinātne, 2021, S. 288; LU Latviešu valodas institūts, „Avoti vēl neizsīkst. Latviešu valodas dialekti 21. gadsimtā“. Riga: LU Latviešu valodas Institūts, 2016, S. 512Rudzīte, M. Darbi latviešu dialektoloģijā. Riga: LU, 2005; Rudzīte, M. Latviešu dialektoloģija. Riga: Latvijas Valsts izdevniecība, 1964; Rudzīte, M. Darbi latviešu dialektoloģijā. Riga: LU, 2005 ;LU Latviešu valodas institūts, „Avoti vēl neizsīkst. Latviešu valodas dialekti 21. gadsimtā“. Riga: LU Latviešu valodas Institūts, 2016, S. 512 )

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